Google Ads erweiterte Conversions einrichten

Datum: 7. November 2024

erweiterte Conversions

Die präzise Messung von Conversions stellt für viele Werbetreibende eine zunehmende Herausforderung dar. Google Ads erweiterte Conversions bieten eine fortschrittliche Lösung für dieses Problem, indem sie die Genauigkeit der Conversion-Messung deutlich verbessern. Diese innovative Tracking-Methode ermöglicht es Unternehmen, ihre Werbekampagnen auf Basis verlässlicherer Daten zu optimieren.

Die Implementation erweiterter Conversions erfordert eine systematische Herangehensweise und technisches Verständnis. In Kombination mit dem Google Consent Mode V2 und der erweiterten Einrichtung ist die Einrichtung von erweiterten Conversions ein ideales Zusammenspiel, um Google ideal mit Conversiondaten zu bedienen.

Dieser umfassende Leitfaden erklärt Schritt für Schritt die Einrichtung von erweiterten Conversions über den Google Tag Manager oder das globale Site-Tag, beleuchtet wichtige DSGVO-Aspekte und zeigt bewährte Methoden zur Fehlerbehebung auf. Dabei werden sowohl grundlegende Voraussetzungen als auch fortgeschrittene Optimierungsmöglichkeiten behandelt.

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Was sind erweiterte Conversions?

Erweiterte Conversions stellen eine innovative Erweiterung des klassischen Google Ads Conversion-Trackings dar. Diese Technologie ermöglicht eine präzisere Messung von Conversions durch die Nutzung verschlüsselter First-Party-Daten, die mit Google-Konten abgeglichen werden.

Das System funktioniert, indem selbst erhobene Kundendaten wie E-Mail-Adressen, Namen oder Telefonnummern mittels einer sicheren Einweg-Verschlüsselung (SHA256) gehasht und an Google übermittelt werden. Diese verschlüsselten Daten werden dann mit den Google-Konten abgeglichen, wodurch eine genauere Zuordnung von Conversions ermöglicht wird.

Vorteile gegenüber normalen Conversions

Die erweiterten Conversions bieten signifikante Verbesserungen gegenüber dem traditionellen Tracking:

  • Verbesserte Messgenauigkeit: Wiederherstellung von Conversions, die durch Browser-Einschränkungen verloren gehen würden
  • Geräteübergreifendes Tracking: Bessere Nachverfolgung bei Gerätewechseln
  • Cookie-unabhängige Messung: Funktioniert auch bei blockierten Cookies
  • Optimierte Kampagnenleistung: Effektivere Nutzung von Smart Bidding durch präzisere Daten

Praxisbeispiele zeigen beeindruckende Resultate: Unternehmen verzeichnen durchschnittlich 5-20% mehr messbare Conversions durch die Implementation erweiterter Conversions.

Erweiterte Conversions Besonderheiten

Vor der Implementation erweiterter Conversions sollte dies bekannt sein und gegebenenfalls zwecks Datenschutz mit einem Datenschutzbeauftragten oder Anwalt besprochen werden:

Pseudonymisierung statt Anonymisierung

  • Die Datenübertragung erfolgt verschlüsselt
  • Ein Personenbezug bleibt technisch möglich, auch wenn ein Hash der Daten mit SHA256 erfolgt

Google verwendet die übermittelten Daten ausschließlich für:

  • Verbesserung der Conversion-Analyse
  • Durchführung von Analysen für Google-Medien
  • Kombination mit anderen Analyseprodukten

Die Technologie der erweiterten Conversions ermöglicht eine deutlich präzisere Messung der Customer Journey und trägt zu einer effektiveren Kampagnenoptimierung bei. Zusätzlich können Unternehmen durch eine Verknüpfung von Online- und Offline-Daten ein ganzheitlicheres Bild des Kundenverhalten erhalten und ihre Marketingstrategien entsprechend anpassen.

Voraussetzungen für erweiterte Conversions

Für eine erfolgreiche Implementation der erweiterten Conversions in Google Ads müssen verschiedene technische und organisatorische Voraussetzungen erfüllt sein. Diese Anforderungen bilden das Fundament für eine präzise Conversion-Messung und datenschutzkonforme Nutzung.

Benötigte Tools und Einstellungen

Die grundlegende Voraussetzung ist ein funktionierendes Standard-Conversion-Tracking in Google Ads. Darüber hinaus werden folgende Tools benötigt:

  • Google Tag Manager oder Google Tag, früher Global Site Tag (gtag.js)
  • Zugriff auf den Quellcode der Webseite für Code-Änderungen
  • HTTPS-Protokoll für sichere Datenübertragung
  • eingerichtetes Conversion-Tracking zur Conversionerfassung

Der Google Tag Manager bietet dabei die flexibelste Lösung für die Implementation. Alternativ kann auch der Google Tag verwendet werden, der standardmäßig bei Google Analytics 4 Implementierungen vorhanden ist.

Daten, die übermittelt werden können

Erweiterte Conversions basieren auf der Übermittlung von First-Party-Kundendaten. Diese Daten müssen auf der Conversion-Seite verfügbar sein:

  • E-Mail-Adresse
  • Telefonnummer nach E.164 formatiert, also mit Landesvorwahl und nur nummerisch, ohne Leerzeichen oder sonstige Zeichen
  • Vorname
  • Nachname
  • Straße mit Hausnummer
  • PLZ
  • Stadt
  • Bundesland
  • Land

*Wichtig: Postleitzahl, Stadt, Bundesland und Land dürfen nicht gehasht werden

Erweiterte Conversions einrichten: technische Anforderungen

Die technische Implementation erfordert besondere Aufmerksamkeit bei folgenden Aspekten:

  1. Sicherheitsanforderungen
    • Verwendung des SHA256-Algorithmus für Datenhashing, insoweit nicht implementiert, übernimmt Google das Hashing
    • Sichere HTTPS-Verbindung für Datenübertragung
    • Implementierung von Zugriffskontrollen
  2. Datenverarbeitung
    • Automatische Erkennung von Nutzerdaten
    • Korrekte Formatierung der Daten
    • Zeitnahe Übermittlung (innerhalb von 24 Stunden)
  3. System-Integration
    • Kompatibilität mit vorhandenen Tracking-Systemen
    • Einbindung in bestehende Tag-Management-Systeme
    • Anpassung des Datalayers, meist um Kundendaten

Die Datenerfassung muss dabei auf der Seite erfolgen, auf der die Conversion ausgelöst wird – typischerweise eine Bestätigungs- oder „Danke“-Seite. Für die Implementation stehen drei Methoden zur Verfügung:

  1. Automatische Erfassung: Das System erkennt relevante Datenfelder selbstständig
  2. Code-Implementation: Manuelle Integration eines Code-Snippets
  3. CSS-Selektoren: Gezielte Auswahl spezifischer Formularfelder

Die technische Umsetzung erfordert häufig die Zusammenarbeit mit dem Entwicklerteam, besonders wenn spezifische Anpassungen am Website-Code notwendig sind. Eine sorgfältige Planung und Testphase ist unerlässlich, um eine reibungslose Integration sicherzustellen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einrichtung

Die erfolgreiche Einrichtung erweiterter Conversions in Google Ads erfordert eine systematische Vorgehensweise und technisches Verständnis. Diese detaillierte Anleitung führt durch den gesamten Implementierungsprozess und berücksichtigt dabei verschiedene Szenarien und potenzielle Herausforderungen.

Aktivierung der erweiterten Conversions in Google Ads

Die Aktivierung erweiterter Conversions beginnt im Google Ads-Konto mit folgenden Schritten:

erweitere Conversions in Google Ads aktivieren

  1. Zugriff auf Conversion-Einstellungen, neuerdings als Zielvorhaben bezeichnet
    • Navigation zu „Zielvorhaben“
    • Öffnen der Einstellungen
  2. Aktivierung der Funktion
    • Expansion des Bereichs „Erweiterte Conversions“
    • Aktivierung der Checkbox „Erweiterte Conversions aktivieren“
    • Überprüfung und Akzeptanz der Datenschutzbestimmungen
  3. Auswahl der Implementierungsmethode
  • Festlegung zwischen Google Tag Manager oder globalem Site-Tag
  • Überprüfung der Website-Kompatibilität
  • Dokumentation der gewählten Methode

Implementierung der erweiterten Conversions mit dem Google Tag Manager

Der Google Tag Manager bietet eine flexible Lösung für die Implementation erweiterter Conversions. Die Einrichtung erfolgt in mehreren Phasen:

Phase 1: Vorbereitung

  • Erstellung einer Variable vom Typ „Von Nutzern übermittelte Daten“
  • Konfiguration der Datenerfassung (E-Mail, Telefon, Name)
  • Überprüfung der vorhandenen Trigger

Phase 2: Tag-Konfiguration

  • Anpassung des bestehenden Conversion-Tags
  • Aktivierung der Option „Von Nutzer gelieferte Daten einbeziehen“
  • Verknüpfung mit der erstellten Variable

Phase 3: Datenerfassung

  • Implementation der Datenerfassungslogik
  • Einrichtung von DOM-Elementen oder DataLayer-Pushes
  • Validierung der Datenübermittlung

Implementierung mit dem Google-Tag

Früher war der Google-Tag auch als Global Site Tagoder gtag.js bekannt. Der Google-Tag hat den Nachteil, dass dieser direkt in den Code der Webseite einzusetzen ist. Dabei ist die Einsetzung direkt in den Webseite-Header vor allen anderen Tracking-Codes vorzunehmen. Bei der Datenerfassung ist zwischen der automatischen oder manuelle Konfiguration wählbar. Durch CSS Selektoren ist ein Ausschluss von Daten möglich, wie aber auch durch CSS-Selektoren oder JavaScript ein steuern der an Google zu übermittelnden Daten möglich ist. Am Ende ist eine Validierung und Überprüfung der Datenübermittlung an Google notwendig. Hierbei können Browser-Entwicklertools hilfreich sein. Wir empfehlen die Implementierung über den Google-Tag ausdrücklich nicht.

Der globale Site-Tag ermöglicht drei Methoden der Datenerfassung:

  • Automatische Erkennung von Nutzerdaten
  • Manuelle Spezifikation via CSS-Selektoren
  • Integration eines Code-Snippets

Testen der Einrichtung

Die Validierung der Implementation erfolgt durch systematisches Testen:

Browser-Entwicklertools

  • Überprüfung der Netzwerk-Requests
  • Analyse der übermittelten Parameter
  • Validierung des Daten-Hashings

Google Ads Diagnostics

  • Prüfung der Conversion-Aktionen
  • Überprüfung der Datenqualität
  • Analyse der Match-Rate

EC-Assist Chrome Extension

  • Installation der Erweiterung EC-Assist als Chrome Erweiterung
  • Durchführung von Testconversions
  • Analyse der Implementierung

Sonderfälle machen teils die Erfassung von erweiterten Conversions schwierig

Manchmal lassen sich Daten aus Formularen nicht so schön auslesen, wie oben beschrieben und in diesem Fall sind Sonderlösungen oder Anpassungen an der Webseite oder dem Webshop notwendig. Hier helfen wir gerne, da die Vorgehensweisen hier sehr individuell sind.

Die erfolgreiche Implementation erweiterter Conversions erfordert eine sorgfältige Planung und systematische Vorgehensweise. Besondere Aufmerksamkeit sollte der Datenqualität und der korrekten technischen Umsetzung gewidmet werden. Regelmäßige Tests und Monitoring der Conversion-Daten gewährleisten eine optimale Funktionalität und maximale Datenqualität.

Fehlerbehebung und Best Practices

Erweiterte Conversions stellen einen bedeutenden Fortschritt für die präzise Messung von Werbekampagnen dar. Diese innovative Tracking-Methode ermöglicht durch die sichere Übermittlung verschlüsselter First-Party-Daten eine deutlich genauere Conversion-Zuordnung und führt nachweislich zu 5-20% mehr messbaren Conversions. Die technische Implementation erfordert dabei besondere Sorgfalt bei der Einhaltung der DSGVO-Richtlinien und der korrekten Einrichtung über Google Tag Manager oder das globale Site-Tag.

Die erfolgreiche Nutzung erweiterter Conversions setzt eine durchdachte Strategie und fundiertes technisches Verständnis voraus. Google Ads erweiterte Conversions einrichten kann zeitraubend sein. Wir helfen! Die sorgfältige Planung und professionelle Umsetzung dieser fortschrittlichen Tracking-Methode bildet die Grundlage für eine effektivere Kampagnenoptimierung und messbar bessere Marketingergebnisse.

FAQs zur Einrichtung von erweiterten Conversions

  • Wie richtet man erweiterte Conversions für das Web in Google Ads ein?
    Um erweiterte Conversions für das Web einzurichten, öffnen Sie in Ihrem Google Ads-Konto das Symbol für Zielvorhaben. Wählen Sie aus dem Drop-down-Menü die Option „Conversions“ und klicken Sie auf „Einstellungen“. Erweitern Sie den Bereich „Erweiterte Conversions“ und aktivieren Sie die Option „Erweiterte Conversions für das Web aktivieren“ durch Setzen eines Häkchens.
  • Was versteht man unter erweiterten Conversions bei Google Ads?
    Erweiterte Conversions bei Google Ads erfassen selbst erhobene Kundendaten wie E-Mail-Adresse, Name, Privatadresse oder Telefonnummer. Diese Daten werden in Ihren Conversion-Tracking-Tags erfasst, gehasht und in dieser Form an Google gesendet.
  • Was sind erweiterte Conversions für Leads?
    Erweiterte Conversions für Leads nutzen selbst erhobene, von Nutzern bereitgestellte Daten von Ihrer Website, um Verkäufe und Transaktionen zu messen, die außerhalb Ihrer Website stattfinden.
  • Wie wird eine Zielvorhaben in Google Ads eingerichtet?
    Um Zielvorhaben in Google Ads einzurichten, erstellen Sie zunächst eine neue Conversion-Aktion, indem Sie in der Zusammenfassung auf „+ Neue Conversion-Aktion“ klicken. Wählen Sie „Website“ aus und klicken Sie auf „Weiter“. Geben Sie die Domain Ihrer Website ein und klicken Sie auf „Scannen“. Für eine Einrichtung mit dem Google Tag Manager unten die Option „Conversion-Aktionen manuell mithilfe von Code erstellen.“

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