Erfolgs­ab­hän­gi­ge Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung: Heu­te noch durchführbar?

Datum: 26. July 2016

Erfolgs­ab­hän­gi­ge Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung bezeich­net ein leis­tungs­ba­sier­tes SEO-Modell, bei dem die Ver­gü­tung nur nach Errei­chen der ver­ein­bar­ten Leis­tung erfolgt. Vor allem wäh­rend der Anfangs­zeit der pro­fes­sio­nel­len Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung fand die­ses erfolgs­ba­sier­te Leis­tungs­prin­zip ver­stärkt Anwen­dung, um skep­ti­schen Kun­den ent­ge­gen zu kom­men und von der Sinn­haf­tig­keit von SEO zu über­zeu­gen. Doch ist das Modell auf Erfolgs­ba­sis beim Stand der heu­ti­gen Ent­wick­lun­gen auf dem Gebiet der Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung über­haupt noch aktu­ell? Wie rea­lis­tisch oder sinn­voll ist eine Durch­führ­bar­keit unter wirt­schaft­li­chen Gesichts­punk­ten für die Agen­tur und den Kunden?

Wie groß ist dabei das Risi­ko für bei­de Sei­ten, vor allem im Ver­gleich zur frü­he­ren Situa­ti­on? Denn immer kom­ple­xer wer­den­de Ran­king­al­go­rith­men haben die Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung inzwi­schen zu einer Wis­sen­schaft für sich gemacht. Der Auf­stieg in den Goog­le-Ran­kings ist deut­lich kom­pli­zier­ter als noch vor 10 Jah­ren und erfor­dert daher ver­gleichs­wei­se mehr Ein­satz und Wis­sen von Sei­ten der SEOs. Trägt der SEO also inzwi­schen allei­ne das Risi­ko? Wohl kaum, denn in die­sem Fall wür­de kei­ne Agen­tur ernst­haft ein erfolgs­ab­hän­gi­ges Modell zur Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung anbieten.

Erfolgs­ba­sier­te SEO – Was man dar­un­ter versteht

Es gab und gibt ver­schie­de­ne Model­le der erfolgs­ba­sier­ten Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung. Die Grund­aus­sa­ge soll dem Kun­den dabei ver­mit­teln, dass der SEO so von sei­ner Arbeit über­zeugt ist, dass er ohne Pro­ble­me erfolgs­ab­hän­gig arbei­ten kann. Das Risi­ko für den Kun­den scheint also gering, ent­we­der die Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung ist erfolg­reich, dann pro­fi­tiert sein Unter­neh­men davon. Oder eben nicht, dann hat er zumin­dest kein Geld inves­tiert. Die gewünsch­ten Zie­le wer­den eben­falls durch den Kun­den fest­ge­legt, etwa wel­che Key­words in wel­chem Zeit­raum auf Platz 1 oder Sei­te 1 in den Goog­le Such­ergeb­nis­sen lan­den sol­len. Der Kun­de hat also Ein­blick in und Kon­trol­le über Zie­le und die ent­spre­chen­de Ver­gü­tung. Wel­che Moti­va­ti­on aber hat ein Dienst­leis­ter, ein sol­ches Ange­bot zu unterbreiten?

In ers­ter Linie zeigt das Modell der erfolgs­ba­sier­ten SEO, dass man selbst von sei­ner Leis­tung und deren Erfolg abso­lut über­zeugt ist und das sieht auch der Kun­de. Ursprüng­lich stammt die­ses Kon­zept aus einer Zeit, als mit weni­ger und ein­fa­che­ren Mit­teln eine Top-Plat­zie­rung erreicht wer­den konn­te. Das Risi­ko war leich­ter zu kal­ku­lie­ren und dadurch gerin­ger. Kom­ple­xe Such­al­go­rith­men und ver­schie­dens­te Fak­to­ren haben die Umset­zung einer erfolg­rei­chen Such­ma­schi­nen­plat­zie­rung im Lauf der Jah­re anspruchs­vol­ler gemacht. Zudem hat sich das Feld der Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung als fes­te Grö­ße im Bereich des Online-Mar­ke­ting eta­bliert. Wer ein sol­ches Ange­bot auf Erfolgs­ba­sis offe­riert, muss garan­tiert wis­sen was er tut, oder? Eine impli­zi­te Garan­tie also?

Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung mit Garan­tie – Gibt es das?

Eine impli­zi­te Garan­tie mag bei erfolgs­ab­hän­gi­gen SEO-Ange­bo­ten mit­schwin­gen, eine ech­te Garan­tie gibt es bei der Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung wie in vie­len ande­ren Din­gen nicht. Stim­men die Vor­aus­set­zun­gen der Web­sei­te, kann der pro­fes­sio­nel­le Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rer eine fun­dier­te Ein­schät­zung der Wahr­schein­lich­keit abge­ben. Wer hun­dert­pro­zen­ti­gen Erfolg garan­tiert, setzt erfah­rungs­ge­mäß eher auf zwei­fel­haf­te Metho­den, die zwar schnell, aber meis­tens auch kurz­fris­tig die Such­ma­schi­nen­er­geb­nis­se beein­flus­sen und im ungüns­tigs­ten Fall noch Abstra­fun­gen von Goog­le nach sich zie­hen. Im schlim­me­ren Fall sind die Ein­tritts­be­din­gun­gen für den Erfolg undurch­sich­tig for­mu­liert und der Erfolg tritt mit Begrif­fen ein, die dem Kun­den gar nichts oder nicht genü­gend brin­gen. Bei Garan­tie­ver­spre­chen soll­te man also gene­rell vor­sich­tig sein. Denn gute und nach­hal­ti­ge Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung braucht etwas Zeit um wirk­sam zu grei­fen und kann fak­tisch nicht hun­dert­pro­zen­tig garan­tiert wer­den. Ein unan­ge­kün­dig­tes Goog­le-Update oder eine Ände­rung der Ran­king-Fak­to­ren kön­nen alles ver­än­dern und die Kar­ten kom­plett neu mischen.

Erfolgs­ab­hän­gig um jeden Preis?

Die ein­zel­nen Umset­zun­gen die­ses Prin­zips umfas­sen je nach Dienst­leis­ter dabei eine hun­dert­pro­zen­ti­ge Geld-zurück-Garan­tie eben­so wie eine Kom­bi­na­ti­on aus einer monat­li­chen Grund­pau­scha­le und erfolgs­ba­sier­ten Pro­vi­sio­nen. Ein exklu­si­ver Ser­vice für Bestands­kun­den oder die Vari­an­te, nach einer erfolgs­ba­sier­ten „Anfangs­pha­se“ in ein regu­lä­res „Abo-Modell“ über­zu­ge­hen sind wei­te­re Mög­lich­kei­ten. Gewis­ser­ma­ßen im Sin­ne einer Pro­be­zeit. Wenn es sich um ernst­haf­te Ange­bo­te han­delt, besteht oft­mals auch die Mög­lich­keit, ein indi­vi­du­ell auf den Kun­den zuge­schnit­te­nes Modell zu ver­ein­ba­ren, wie dies auch bei einer loka­len Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung noch Sinn machen kann. All­zu uto­pi­sche Ver­spre­chen sind auf dem Gebiet der SEO eben­so kri­tisch zu betrach­ten wie in jeder ande­ren Geschäfts­be­zie­hung. Eine zu ein­sei­ti­ge Risi­ko­ver­la­ge­rung ist sel­ten eine gute Grund­la­ge für eine gute und lang­fris­ti­ge Zusam­men­ar­beit. Die­se ist jedoch gera­de im Bereich der Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung von Dienst­leis­ter und Kun­de anzu­stre­ben, um gemein­sam in den Ran­kings nach oben zu klettern.

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    Etwas HTML ist ok