Wie werden Google Suchergebnisse personalisiert?
Was ist eigentlich dran, an der Personalisierung der Suchergebnisse? Immer wieder fällt auf, dass nicht alle Personen die gleichen Suchergebnisse erhalten, wenn sie einen Begriff bei Google suchen. Doch woran liegt das? Wie stark ist die Personalisierung der Suchergebnisse bereits vorangeschritten? Eine Studie von DuckDuckGo soll offenlegen, dass Google durchaus eine Personalisierung der Suchergebnisse vornimmt und dabei teilweise sogar sehr stark personalisiert. Google wiederum revidiert das und bringt andere Komponenten ins Spiel, die hauptsächlich Einfluss auf die angezeigten Ergebnisse haben sollen. Doch was bedeutet das alles für SEO-Experten, das Ranking einer Webseite und den betroffenen Nutzer?
Wir gehen dem Ganzen etwas auf den Grund und beleuchten beide Standpunkte im Bereich der Personalisierung von Suchergebnissen.
Personalisierung der Suchergebnisse bei Google – belegt das die DuckDuckGo Studie?
Laut DuckDuckGo stecken wir alle bei Suchanfragen im Web in einer sogenannten Filterblase. Diese von Google geschaffene Blase entsteht durch das Sammeln und Nutzen personenbezogener Daten. Die jeweiligen Suchergebnisse werden auf Grundlage dieser Daten personalisiert und angepasst. Sogar Links werden bei den Ergebnissen hinzugefügt oder an andere Stellen gesetzt. Das bedeutet, dass jeder Nutzer bei einer Suchanfrage in einer Blase steckt und immer ähnliche Outputs erhält. Der Google-Algorithmus zeigt nur Suchergebnisse an, bei denen es laut Berechnung besonders wahrscheinlich ist, dass der Nutzer sie auf Grundlage seines persönlichen Suchverhaltens nutzen würde. Ist die Wahrscheinlichkeit zu klein oder nicht vorhanden, können die entsprechenden Suchergebnisse nach hinten rutschen oder ganz wegfallen.
DuckDuckGo führte auf dieser Grundlage eine Studie durch, die genau diese Personalisierung von Suchergebnissen von Google aufzeigen sollte. An der Studie nahmen 87 U.S.-amerikanische Personen teil. Quer über das Land verstreut, suchten sie zur gleichen Zeit nach dem Begriff „gun control“. Zur gleichen Zeit, mit dem gleichen Suchwort, ausgeloggt und im inkognito-Modus erhielten die Probanden unterschiedliche Suchergebnisse. Die Hypothese, dass Google Suchanfragen personalisiert, schienen laut DuckDuckGo klar:
- Die meisten Personen erhielten sogar ausgeloggt personalisierte Suchergebnisse.
- Google fügte bei einzelnen Personen Links in die Suchergebnisse ein, für andere nicht.
- Auch die Ergebnisse bei „News“ und „Videos“ unterschieden sich.
- Sogar inkognito-Modus und Logout verändern die angebliche Filterblase nicht wirklich.
Für DuckDuckGo ist klar, die Personalisierung der Suchergebnisse bei Google ist signifikant.
Google nutzt andere Komponenten zur Personalisierung der Suchergebnisse
Google reagierte schnell auf die zuvor genannte Studie und bestätigte zwar, dass Suchergebnisse variieren, führte hierzu aber andere Gründe und Komponenten an. Das Unternehmen würde keine demographischen Angaben nutzen. Viel mehr würden andere Komponenten die Suche beeinflussen.
Aspekte, die zur Vermutung von Personalisierung der Suchergebnisse geführt haben, sind:
- Standort
- Spracheinstellung des Browsers
- Plattform oder Browser
- Uhrzeit der Suche
- Dynamische Veränderungen der Suche bzw. Ergebnisse
Innerhalb dieser Spielräume sollten alle Nutzer die gleichen Suchergebnisse ohne Personalisierung erhalten und man kann nicht direkt von der Einbeziehung personenbezogener Daten sprechen.
Folgen von (Nicht-)Personalisierung der Suchergebnisse für SEO-Experten
Schenkt man Google Glauben, erweitert die Tatsache, dass Suchergebnisse nicht sonderlich personalisiert sind, das Feld der SEO-Experten enorm und erleichtert zugleich auch die Arbeit. Einige Beispiele hierfür werden schnell deutlich. Bei nicht-personalisierten Ergebnissen können die Erfolge und Auswirkungen der Suchmaschinenoptimierung deutlicher werden. Auch Veränderungen werden messbar und Ergebnisse sind vergleichbar. Eine wichtige Quelle für SEO-Experten bleibt auch die Local-SEO. Nur mit dieser können Nutzer wirklich finden was sie suchen und lokale Dienstleister können erfolgreicher werden. Der Personalisierung von Suchergebnissen durch Google sollte man aus diesem Grund nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken. Das Wichtigste sind Local-SEO und benutzerfreundlicher Content. Denn nur, wenn eine Seite gut strukturiert und verständlich ist, kann sie erfolgreich sein.
Entwicklung der Personalisierung der Suchergebnisse
Momentan scheint es keine offensichtliche und klare Personalisierung der Suchergebnisse seitens Googles zu geben. Hauptsächlich der Standort und die Spracheinstellung beeinflussen angeblich die Suchergebnisse. Das ist ein großer Vorteil für SEOs. Dennoch ist fraglich, warum Google – zumindest offiziell – keine personenbezogenen Daten bei Suchanfragen nutzt. Es ist zu vermuten, dass das Unternehmen immer wieder Tests durchführt, aber vielleicht aufgrund der Klickraten momentan weitgehend auf Informationen des Nutzers verzichtet. Dennoch sollte man als SEO-Experte weiterhin an diesem Thema dranbleiben, um bei möglichen Veränderungen Kundenwebseiten schnell anpassen zu können.
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