Wie wer­den Goog­le Such­ergeb­nis­se personalisiert?

Datum: 14. Dezember 2018

Was ist eigent­lich dran, an der Per­so­na­li­sie­rung der Such­ergeb­nis­se? Immer wie­der fällt auf, dass nicht alle Per­so­nen die glei­chen Such­ergeb­nis­se erhal­ten, wenn sie einen Begriff bei Goog­le suchen. Doch wor­an liegt das? Wie stark ist die Per­so­na­li­sie­rung der Such­ergeb­nis­se bereits vor­an­ge­schrit­ten? Eine Stu­die von Duck­Duck­Go soll offen­le­gen, dass Goog­le durch­aus eine Per­so­na­li­sie­rung der Such­ergeb­nis­se vor­nimmt und dabei teil­wei­se sogar sehr stark per­so­na­li­siert. Goog­le wie­der­um revi­diert das und bringt ande­re Kom­po­nen­ten ins Spiel, die haupt­säch­lich Ein­fluss auf die ange­zeig­ten Ergeb­nis­se haben sol­len. Doch was bedeu­tet das alles für SEO-Exper­ten, das Ran­king einer Web­sei­te und den betrof­fe­nen Nutzer?
Wir gehen dem Gan­zen etwas auf den Grund und beleuch­ten bei­de Stand­punk­te im Bereich der Per­so­na­li­sie­rung von Suchergebnissen.

Per­so­na­li­sie­rung der Such­ergeb­nis­se bei Goog­le – belegt das die Duck­Duck­Go Studie?

Gibt es per­so­na­li­sier­te Such­ergeb­nis­se bei Google?

Laut Duck­Duck­Go ste­cken wir alle bei Such­an­fra­gen im Web in einer soge­nann­ten Fil­ter­bla­se. Die­se von Goog­le geschaf­fe­ne Bla­se ent­steht durch das Sam­meln und Nut­zen per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten. Die jewei­li­gen Such­ergeb­nis­se wer­den auf Grund­la­ge die­ser Daten per­so­na­li­siert und ange­passt. Sogar Links wer­den bei den Ergeb­nis­sen hin­zu­ge­fügt oder an ande­re Stel­len gesetzt. Das bedeu­tet, dass jeder Nut­zer bei einer Such­an­fra­ge in einer Bla­se steckt und immer ähn­li­che Out­puts erhält. Der Goog­le-Algo­rith­mus zeigt nur Such­ergeb­nis­se an, bei denen es laut Berech­nung beson­ders wahr­schein­lich ist, dass der Nut­zer sie auf Grund­la­ge sei­nes per­sön­li­chen Such­ver­hal­tens nut­zen wür­de. Ist die Wahr­schein­lich­keit zu klein oder nicht vor­han­den, kön­nen die ent­spre­chen­den Such­ergeb­nis­se nach hin­ten rut­schen oder ganz wegfallen.

Duck­Duck­Go führ­te auf die­ser Grund­la­ge eine Stu­die durch, die genau die­se Per­so­na­li­sie­rung von Such­ergeb­nis­sen von Goog­le auf­zei­gen soll­te. An der Stu­die nah­men 87 U.S.-amerikanische Per­so­nen teil. Quer über das Land ver­streut, such­ten sie zur glei­chen Zeit nach dem Begriff „gun con­trol“. Zur glei­chen Zeit, mit dem glei­chen Such­wort, aus­ge­loggt und im inko­gni­to-Modus erhiel­ten die Pro­ban­den unter­schied­li­che Such­ergeb­nis­se. Die Hypo­the­se, dass Goog­le Such­an­fra­gen per­so­na­li­siert, schie­nen laut Duck­Duck­Go klar:

  • Die meis­ten Per­so­nen erhiel­ten sogar aus­ge­loggt per­so­na­li­sier­te Suchergebnisse.
  • Goog­le füg­te bei ein­zel­nen Per­so­nen Links in die Such­ergeb­nis­se ein, für ande­re nicht.
  • Auch die Ergeb­nis­se bei „News“ und „Vide­os“ unter­schie­den sich.
  • Sogar inko­gni­to-Modus und Log­out ver­än­dern die angeb­li­che Fil­ter­bla­se nicht wirklich.

Für Duck­Duck­Go ist klar, die Per­so­na­li­sie­rung der Such­ergeb­nis­se bei Goog­le ist signifikant.

Goog­le nutzt ande­re Kom­po­nen­ten zur Per­so­na­li­sie­rung der Suchergebnisse

Goog­le reagier­te schnell auf die zuvor genann­te Stu­die und bestä­tig­te zwar, dass Such­ergeb­nis­se vari­ie­ren, führ­te hier­zu aber ande­re Grün­de und Kom­po­nen­ten an. Das Unter­neh­men wür­de kei­ne demo­gra­phi­schen Anga­ben nut­zen. Viel mehr wür­den ande­re Kom­po­nen­ten die Suche beeinflussen.
Aspek­te, die zur Ver­mu­tung von Per­so­na­li­sie­rung der Such­ergeb­nis­se geführt haben, sind:

  • Stand­ort
  • Sprach­ein­stel­lung des Browsers
  • Platt­form oder Browser
  • Uhr­zeit der Suche
  • Dyna­mi­sche Ver­än­de­run­gen der Suche bzw. Ergebnisse

Inner­halb die­ser Spiel­räu­me soll­ten alle Nut­zer die glei­chen Such­ergeb­nis­se ohne Per­so­na­li­sie­rung erhal­ten und man kann nicht direkt von der Ein­be­zie­hung per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten sprechen.

Fol­gen von (Nicht-)Personalisierung der Such­ergeb­nis­se für SEO-Experten

Schenkt man Goog­le Glau­ben, erwei­tert die Tat­sa­che, dass Such­ergeb­nis­se nicht son­der­lich per­so­na­li­siert sind, das Feld der SEO-Exper­ten enorm und erleich­tert zugleich auch die Arbeit. Eini­ge Bei­spie­le hier­für wer­den schnell deut­lich. Bei nicht-per­so­na­li­sier­ten Ergeb­nis­sen kön­nen die Erfol­ge und Aus­wir­kun­gen der Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung deut­li­cher wer­den. Auch Ver­än­de­run­gen wer­den mess­bar und Ergeb­nis­se sind ver­gleich­bar. Eine wich­ti­ge Quel­le für SEO-Exper­ten bleibt auch die Local-SEO. Nur mit die­ser kön­nen Nut­zer wirk­lich fin­den was sie suchen und loka­le Dienst­leis­ter kön­nen erfolg­rei­cher wer­den. Der Per­so­na­li­sie­rung von Such­ergeb­nis­sen durch Goog­le soll­te man aus die­sem Grund nicht zu viel Auf­merk­sam­keit schen­ken. Das Wich­tigs­te sind Local-SEO und benut­zer­freund­li­cher Con­tent. Denn nur, wenn eine Sei­te gut struk­tu­riert und ver­ständ­lich ist, kann sie erfolg­reich sein.

Ent­wick­lung der Per­so­na­li­sie­rung der Suchergebnisse

Momen­tan scheint es kei­ne offen­sicht­li­che und kla­re Per­so­na­li­sie­rung der Such­ergeb­nis­se sei­tens Goo­gles zu geben. Haupt­säch­lich der Stand­ort und die Sprach­ein­stel­lung beein­flus­sen angeb­lich die Such­ergeb­nis­se. Das ist ein gro­ßer Vor­teil für SEOs. Den­noch ist frag­lich, war­um Goog­le – zumin­dest offi­zi­ell – kei­ne per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten bei Such­an­fra­gen nutzt. Es ist zu ver­mu­ten, dass das Unter­neh­men immer wie­der Tests durch­führt, aber viel­leicht auf­grund der Klick­ra­ten momen­tan weit­ge­hend auf Infor­ma­tio­nen des Nut­zers ver­zich­tet. Den­noch soll­te man als SEO-Exper­te wei­ter­hin an die­sem The­ma dran­blei­ben, um bei mög­li­chen Ver­än­de­run­gen Kun­den­web­sei­ten schnell anpas­sen zu können.

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